Das Wegenetz in Plau am See und rund um den Plauer See lädt Wanderfreunde zu abwechslungsreichen Touren in die Naturlandschaft der Mecklenburgischen Seenplatte sowie Schweriner Seenlandschaft ein.

Spur der Zaubersteine
Südlich von Ortskern Plau am See liegt der Plauer Stadtwald - ein Naturschutzgebiet.PlauerStadtwaldMoosbaum
Der Rundwanderweg „Spur der Zaubersteine“ führt Besucher auf einer Länge von ca. 10 km durch den Plauer Stadtwald und an der Seeluster Bucht zu den schönsten Plätzen.
Der Klüschenberg, Startpunkt der Tour, wurde vor mehr als 20.000 Jahren durch riesige Eismassen geschaffen. In einigen Tälern und Senken hat sich abgeschmolzenes Eis gesammelt. So sind die vielen Seen und auch der Plauer See entstanden. Bereits vor über 400 Jahren hat am sonnigen Südhang des Klüschenbergs der Herzog Heinrich V. sogar Wein anbauen lassen.
Heute können Mutige am Fuss des Klüschenbergs ihre Kräfte beim Klettern zwischen den hohen Bäumen ausprobieren. Gleich neben dem Kletterpark liegt die Hirtenwiese. Gerne lässt man den Blick über diese bunt blühende Feuchtwiese mit ihren vielen Käfern und Schmetterlingen schweifen. Der Weg führt an einem Gelände vorbei, das heute verlassen ist. Aber fast 300 Jahre lang wurden hier aus dem vorhandenen, besonderen Erdmaterial, dem Ton und dem Schluff, Ziegel hergestellt. Dafür musste das Material aus Gruben gegraben werden. Inzwischen haben sich diese Tongruben mit Wasser gefüllt, so entstand z. B. der Ziegelsee.
Durch den Wald führt der Weg am See vorbei bis zu einem Holzsteg. Auf diesem Steg gelangt der Wanderer durch das Hofstätter Moor. Der Name des Moores stammt von einer mittelalterlichen Siedlung. Die hier im Wasser stehenden Bäume heißen Schwarzerlen, sie haben sich an das ständige Wasser im Wurzelbereich angepasst. Der nun leicht ansteigende Weg führt unter einem dichten Blätterdach der Buchen zum Burgwall. Der Weg steigt noch etwas an und dann schimmert Wasser zwischen den Bäumen hindurch.
Der Burgsee, Lieblingssee von Plaulina, erhielt den Namen durch die Nähe zur alten Burg. Im Plauer Stadtwald leben ganz viele verschiedene Tiere und Pflanzen. 1996 wurde der Stadtwald deshalb unter Naturschutz gestellt. Hier hat man schon über 30 verschiedene Libellenarten gesehen. Mit etwas Glück entdecken wir auch einen dieser fliegenden Edelsteine, sie können grün, blau, gelb oder rot sein.
In manchen alten Buchen hämmert der Schwarzspecht seine Höhle. Wenn er sie nicht mehr selber braucht, ziehen andere Tiere ein. Die Hohltaube, die Schellente oder auch der Siebenschläfer sind oft die Nachmieter der Spechthöhlen.
Wer sich aufmerksam und ruhig am Burgsee entlang bewegt, sieht vielleicht auch mal einen Eisvogel. Ein wunderschöner, leuchtend blauer kleiner Vogel mit spitzem Schnabel, der hier lebt und seine tiefen Bruthöhlen in steile Ufer baut.
Der Weg führt weiter vorbei an einem in einer Senke liegenden 8m mächtigen Moor, das von Wasser durchströmt wird - dem Lökengrund. Auf dem abwärts führenden Weg verlassen wir das Naturschutzgebiet und kommen in Appelburg an. Hier sind noch Teile der alten Landwehr erhalten. Der Ort wurde um 1500 als Befestigung der Landwehr erwähnt.

Nach dem aufmerksamen Überqueren der Bundesstraße weist der Zauberstein in Richtung Plauer See. Der Plauer See ist der drittgrößte See in Mecklenburg-Vorpommern und immerhin siebtgrößte Binnensee Deutschlands. Seine durchschnittliche Tiefe liegt bei 8 m und an der tiefsten Stelle sind es sogar 25,5 m.
Wir gehen an alten Villen vorbei, die sich vor mehr als hundert Jahren einige Berliner als Sommerhaus gebaut haben, um sich von der Hektik und dem Lärm der Großstadt zu erholen. An der Badestelle Seeluster Bucht heißt es ausruhen und abkühlen. Ein kleiner Imbiss stärkt für den weiteren Weg.
Am Wegesrand erscheint eine große Figur neben einer Toreinfahrt, aber keine Angst das ist nur eine Bronzestatue. Sie heißt “Coriolan” und ist schon über 100 Jahre alt. Ein bekannter Bildhauer aus Plau am See, Prof. Wilhelm Wandschneider hat dafür sogar eine Auszeichnung auf einer Weltausstellung bekommen. Heute sind seine Werke im Burgmuseum zu bestaunen.
Beim Durchqueren des Campingplatzes Zuruf kommt man an die Stelle, an der vor über einhundert Jahren die ersten Startversuche mit einem Wasserflugzeug stattfanden. Das war ziemlich aufregend und abenteuerlich.
Der Weg führt am Strandbad vorbei. Hier ist im Sommer ganz schön was los. In der Dammstraße sehen wir schon den Klüschenberg, der mit seinen 90 m über Plau und den See ragt. Hier endet die Spur der Zaubersteine.

Einen Flyer zu dieser Tour sowie weitere Tourenvorschläge und Karten für Wanderstrecken rund um Plau am See, den Plauer See und den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide erhalten Sie in der Touristinformation Plau am See.